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Sonnenkraft für den Betrieb der Kläranlage Deizisau

Der Strombedarf der Kläranlage der Gemeinde Deizisau kann künftig zu rund 40 Prozent selbst erzeugt werden. In Partnerschaft mit den Stadtwerken Esslingen (SWE) plant die Gemeinde eine Freiflächen-Photovoltaikanlage (PV), die optional mit einem innovativen Solarcontainer kombiniert werden kann.

Die Gemeinde Deizisau engagiert sich für den Klimaschutz und nutzt dafür die Potenziale der Sonnenenergie. Bereits im Jahr 2022 beauftragte der Gemeinderat eine Potenzialanalyse zur Nutzung von Photovoltaik im Gemeindegebiet. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden nach und nach umgesetzt.Anfang des Jahres ging die Photovoltaik-Anlage auf dem Rathausdach in Betrieb und erzeugt seitdem Strom für die Gemeindeverwaltung. 

Am 19. März 2024 wurden im Gemeinderat nun die Pläne für eine Photovoltaik-Anlage an der Kläranlage vorgestellt. In der Kläranlage werden die Abwässer der Gemeinde gesammelt, aufbereitet und das gereinigte Wasser wieder in den Neckar übergeben. Die technischen Anlagen der
Kläranlage benötigen dafür viel Strom, der Verbrauch liegt bei rund 200.000 Kilowattstunden pro Jahr. „Mit einer Photovoltaik-Anlage könnten wir knapp 40 Prozent des Strombedarfs abdecken“, so Bürgermeister Thomas Matrohs. „Damit sparen wir Stromkosten und vermeiden gleichzeitig viel CO₂-Ausstoß. Das ist wirtschaftlich sinnvoll und schützt das Klima.“

Der Gemeinderat entschied sich in seiner öffentlichen Sitzung am 19. März 2024 für die Planung einer Freiflächen-Photovoltaikanlage - optional wird die innovative Lösung mit einem Solarcontainer ausgeschrieben. „Die Photovoltaik-Anlage könnte noch dieses Jahr in Betrieb gehen“, sagt Bürgermeister Thomas Matrohs.

Simulation der Freiflächen-Photovoltaikanlage Fotos: SWE
Simulation der Freiflächen-Photovoltaikanlage

Grundsätzlich eignet sich das Gelände des Klärwerks sowohl für eine Freiflächen-Anlage als auch für Solarcontainer. Solarcontainer sind eine innovative Entwicklung:
Die Solaranlage wird dabei in Form eines kompakten Containers angeliefert, die Module sind zusammengefaltet und werden dann vor Ort ausgefaltet. „Die Technik kam bisher zum Beispiel bei Festivals zum Einsatz, hat aber auch für eine dauerhafte Verwendung viele Vorteile“, erläutert Jörg Eckert, Abteilungsleiter Technik bei den SWE. „Die Module können bei Bedarf wieder eingefahren werden – zum Beispiel, wenn der Standort verändert werden soll.“

Die geplante Anlage hat eine Leistung von rund 500 Kilowatt Peak (kWp) und kann pro Jahr rund 500.000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Der Eigenverbrauch würde bei rund 40 Prozent liegen. Die Überschüsse werden ins Netz eingespeist. „Zum Vergleich: Bei einer privaten PV-Anlage ohne Speicher liegt die Eigenverbrauchsquote bei 20 bis 30 Prozent“, erklärt Jörg Eckert.
 
Gemeinsam mit den Stadtwerken Esslingen verwirklichte die Gemeinde Deizisau bereits ein anderes Projekt: Auf dem Rathausdach installierten Fachleute im Winter eine Anlage mit 178 Modulen. Das Schrägdach ist nach Süden ausgerichtet, so dass sich die Lage für Photovoltaik geradezu angeboten hat. Rund 74.000 kWh Strom können pro Jahr erzeugt und im Rathaus verbraucht werden.
Überschüsse werden ins öffentliche Netz eingespeist. Der Gemeinderat hat bereits beschlossen, weitere kommunale Gebäude mit Photovoltaik auszurüsten.

Alternative: Simulation der Freiflächen-Photovoltaikanlage mit Solarcontainer Fotos: SWE
Alternative: Simulation der Freiflächen-Photovoltaikanlage mit Solarcontainer Fotos: SWE

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